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Das Niveau der Visma Ski Classics Serie:

Schon mehrmals wurde ich danach gefragt, wie das Niveau der Läufer in der Visma Ski Classics Serie eingeschätzt werden kann. Eine präzise Antwort war jeweils schwierig. Ich weiss anhand der Resultate meiner Athletinnen und Athleten, dass das Niveau im Vergleich mit dem letzten Jahr nochmals gestiegen ist und vor allem die Breite der guten Läuferinnen und Läufer nochmals angestiegen ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Niveau in der Visma Ski Classics Serie sehr hoch ist, jedoch bin ich mir bewusst, dass meine Meinung nicht wirklich aussagekräftig ist.

In der Schweiz ist die Visma Ski Classics Serie nicht sehr bekannt und geniesst bei weitem nicht den selben Stellenwert wie der Weltcup. Die Athletinnen und Athleten und auch ich als Trainer machten oftmals die Erfahrung, dass viele in der Schweiz der Meinung sind, dass die Visma Ski Classics Serie eine "Amateurliga" ist und hauptsächlich Athletinnen und Athleten, welche den Sprung in den Weltcup nicht geschafft haben, in die Visma Ski Classics Serie umsteigen, da sie dort viel grössere Chancen hätten, Erfolg zu haben.

Das vergangene Wettkampfwochenende mit dem Marcialonga in Italien und dem Weltcup in Oberstdorf eignet sich sehr gut, um das Niveau in der Visma Ski Classics Serie aufzuzeigen. Mit Sjur Røthe, Dario Cologna und Andrew Musgrave starteten drei Weltcup-Podestläufer beim Marcialonga. Zudem startete mit Ermil Vokuev einer der in dieser Saison besten Visma-Läufer im Weltcup.

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Die erprobten Weltcupläufer Røthe, Cologna und Musgrave konnten in der Visma Serie nicht um die Podestplätze kämpfen und auch Vokuev konnte im Weltcup nicht mit den allerbesten Athleten mithalten. Ich möchte die Leistungen dieser vier Läufer keineswegs schmälern, ich bin der Meinung alle vier haben tolle Leistungen gezeigt. Røthe lief in Italien auf den 9. Rang, Cologna auf den 25. Rang und Musgrave auf den 33. Rang. Vokuev lief im Skiathlon in Oberstdorf auf den 22. Rang. Betreffend des Leistungsniveau im Weltcup denke ich sind sich alle einig, dass im Weltcup die besten Langläufer teilnehmen. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Bericht das Leistungsniveau in der Visma Serie etwas genauer aufzeigen. Zu erwähnen gibt es sicherlich noch, dass Røthe und Cologna am Tag vor dem Marcialonga noch beim Skiathlon im Weltcup teilnahmen.

Jedoch auch die Visma-Athleten gingen nicht mit maximaler Erholung beim Marcialonga an den Start. War es doch für die Athleten der dritte Wettkampf über 60 Kilometer innerhalb von 3 Wochenenden.

Analysiert man die Ränge und die Zeiten von Røthe, Cologna und Musgrave etwas genauer kann man sehen, dass die Weltbesten Langläufer in der Doppelstocktechnik und über lange Distanzen in der Visma Serie am Start sind. Beim Marcialonga war bis 3 Kilometer vor dem Ziel die Spitzengruppe sehr gross und das Tempo nicht sonderlich hoch. Auch Røthe, Cologna und Musgrave konnten bis zum finalen 3 kilometerlangen Schlussaufstieg mit der Spitzengruppe mitlaufen. Røthe verliert auf den letzten 3 Kilometer rund 30 Sekunden, Cologna rund 90 Sekunden und Musgrave fast 2 Minuten. Diese Rückstände zeigen, wie stark die besten Visma-Läufer in der Doppelstocktechnik sind und sollten Beweis dafür sein, dass die Visma Ski Classics Serie keineswegs eine Amateurliga ist. Vielmehr ist die Visma Serie die Liga der bestens Langdistanzläufer. Alle diese Athleten trainieren genau so viel und hart wie die Weltcupläufer und sind vor allem in der Doppelstocktechnik absolute Spezialisten mit denen ein Weltcupläufer nur schwer oder wie am Wochenende gar nicht mithalten kann.

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Die Athletinnen und Athleten unseres Teams sind sich natürlich bewusst, wie hoch das Niveau in der Visma-Serie ist und genau aus diesem Grund trainieren sie sehr viele Stunden, absolvieren viele extrem harte und intensive Trainings und arbeiten diszipliniert an der Verbesserung ihrer Technik. Bereits am nächsten Wochenende dürfen sie sich beim Wettkampf Toblach-Cortina erneut mit den weltbesten Langdistanzläufern in der Doppelstocktechnik messen...

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